Ernst Born
Archäo-astronomische Grundlagen
zu prähistorischen Visuren
Einleitung
Das Belchendreieck beschreibt die Visurlinien zwischen dem Elsässer Belchen, dem Badischen Belchen und dem Jura-Belchen. Diese Linien sind identisch mit bestimmten Sonnenständen an markanten Stichtagen. Daher wird vermutet, dass es sich dabei um ein prähistorisches Beobachtungssystem handelt. Solche archäo-astronomische Anlagen sind weltweit anzutreffen. Zahlreiche Veröffentlichungen über diese Systeme zeigen eine erstaunliche Übereinstimmung in Bezug auf die beobachteten und berechneten Visurlinien.
Der Zweck dieser Anlagen ist ebenso wenig dokumentiert wie deren Entstehung. Mit grosser Wahrscheinlichkeit dienten diese Anlagen dazu, die Dauer zwischen sich wiederholenden astronomischen Ereignissen zu bestimmen. Da die Auf- und Untergänge von Sonne, Mond, Planeten und Fixsterne in keinem eindeutigen Zahlenverhältnis zueinander stehen, konnte die gewünschte Periodendauer nur nach jahrelanger Beobachtung bestimmt werden. Zum Bestimmen der entsprechenden Azimute werden meist Näherungswerte verwendet. Zum genauen Berechnen der Auf-und Untergangsorte müssen weitere astronomische Parameter mitberücksichtigt werden. Für die Übertragung auf Landkarten sind zudem kartographische Probleme zu beachten.
Im vorliegenden Werk ist im Kapitel Astronomie einerseits die Entwicklung des astronomischen Wissens von der Frühzeit bis heute behandelt. Anderseits sind diejenigen astronomischen Begriffe und Abhängigkeiten erklärt, die zum Bestimmen der Auf- und Untergänge von Sonne und Mond berücksichtigt werden müssen. Im Kapitel Kartographie sind die Probleme beschrieben, welche beim Übertragen der «kugelförmigen» Erdoberfläche auf die Ebene einer topographischen Karte entstehen, sowie die Berechnung des Höhenwinkels vom Standort aus zu einem Visierpunkt, unter Berücksichtigung der Höhendifferenz, der Erdkrümmung und der terrestrischen Refraktion.
Diese astronomischen und kartographischen Gesetzmässigkeiten gelten für jeden Ort der Erde. Das Belchendreieck dient in diesem Werk als Beispiel für die Umsetzung der erwähnten Gesetzmässigkeiten. Die Differenzen zwischen den Näherungswerten und denjenigen unter Berücksichtigung aller wesentlichen Parameter lassen sich bestimmen und damit auch bewerten.
Die astronomischen Beobachtungen der Frühzeit dienten weitgehend für die Bildung von Kalendern. Die Entwicklung der verschiedenen Kalendertypen ist im Kapitel Chronographie, Kalender beschrieben.
Im Anhang sind die verwendeten Einheiten, Grössen und mathematischen Formeln zusammengestellt sowie die geographischen Daten der im Belchensystem erwähnten Objekte. Berechnungsbeispiele zeigen, wie die Distanzen, Höhenwinkel und Azimute der Visuren bestimmt wurden. Mit den gleichen Formeln lassen sich auch die Visuren von anderen Anlagen berechnen.
ambripress
ISBN 978-3-905367-07-2
1. Auflage 2017 – Vergriffen
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Archäo-astronomische Grundlagen
zu prähistorischen Visuren
Einleitung
Das Belchendreieck beschreibt die Visurlinien zwischen dem Elsässer Belchen, dem Badischen Belchen und dem Jura-Belchen. Diese Linien sind identisch mit bestimmten Sonnenständen an markanten Stichtagen. Daher wird vermutet, dass es sich dabei um ein prähistorisches Beobachtungssystem handelt. Solche archäo-astronomische Anlagen sind weltweit anzutreffen. Zahlreiche Veröffentlichungen über diese Systeme zeigen eine erstaunliche Übereinstimmung in Bezug auf die beobachteten und berechneten Visurlinien.
Der Zweck dieser Anlagen ist ebenso wenig dokumentiert wie deren Entstehung. Mit grosser Wahrscheinlichkeit dienten diese Anlagen dazu, die Dauer zwischen sich wiederholenden astronomischen Ereignissen zu bestimmen. Da die Auf- und Untergänge von Sonne, Mond, Planeten und Fixsterne in keinem eindeutigen Zahlenverhältnis zueinander stehen, konnte die gewünschte Periodendauer nur nach jahrelanger Beobachtung bestimmt werden. Zum Bestimmen der entsprechenden Azimute werden meist Näherungswerte verwendet. Zum genauen Berechnen der Auf-und Untergangsorte müssen weitere astronomische Parameter mitberücksichtigt werden. Für die Übertragung auf Landkarten sind zudem kartographische Probleme zu beachten.
Im vorliegenden Werk ist im Kapitel Astronomie einerseits die Entwicklung des astronomischen Wissens von der Frühzeit bis heute behandelt. Anderseits sind diejenigen astronomischen Begriffe und Abhängigkeiten erklärt, die zum Bestimmen der Auf- und Untergänge von Sonne und Mond berücksichtigt werden müssen. Im Kapitel Kartographie sind die Probleme beschrieben, welche beim Übertragen der «kugelförmigen» Erdoberfläche auf die Ebene einer topographischen Karte entstehen, sowie die Berechnung des Höhenwinkels vom Standort aus zu einem Visierpunkt, unter Berücksichtigung der Höhendifferenz, der Erdkrümmung und der terrestrischen Refraktion.
Diese astronomischen und kartographischen Gesetzmässigkeiten gelten für jeden Ort der Erde. Das Belchendreieck dient in diesem Werk als Beispiel für die Umsetzung der erwähnten Gesetzmässigkeiten. Die Differenzen zwischen den Näherungswerten und denjenigen unter Berücksichtigung aller wesentlichen Parameter lassen sich bestimmen und damit auch bewerten.
Die astronomischen Beobachtungen der Frühzeit dienten weitgehend für die Bildung von Kalendern. Die Entwicklung der verschiedenen Kalendertypen ist im Kapitel Chronographie, Kalender beschrieben.
Im Anhang sind die verwendeten Einheiten, Grössen und mathematischen Formeln zusammengestellt sowie die geographischen Daten der im Belchensystem erwähnten Objekte. Berechnungsbeispiele zeigen, wie die Distanzen, Höhenwinkel und Azimute der Visuren bestimmt wurden. Mit den gleichen Formeln lassen sich auch die Visuren von anderen Anlagen berechnen.
ambripress
ISBN 978-3-905367-07-2
1. Auflage 2017 – Vergriffen